Waldluft stärkt nachweislich unsere Abwehrkraft!
Nun ist es also endlich wissenschaftlich belegt! Waldluft ist nicht bloß angenehm, frisch und duftend. Sie verschafft uns auch konkret Gesundheit! Der Autor dieser Zeilen ist selbst seit Jugend ein wahrer Waldmensch. Es vergeht kaum ein Tag, an dem ich mich nicht zumindest ein paar Minuten in einem Wald bewege. Selbst in meinen vielen Jahren im internationalen Motorsport war ich nach »Dienstschluss«, während sich Fahrer und Betreuer in Motorhomes oder Fahrerlagerkneipen zurückzogen, stets noch eine Runde im Wald. Energie tanken und Kopf frei kriegen. Zu einer meiner Lieblingsrennstrecken konnte ein Track nur werden, wenn er durch Wälder führte oder direkt angrenzte (RedBullRing, Brands Hatch, Nordschleife, Spa, Monza usw.). Feng-Shui-Leute führten meine unbändige Waldeslust darauf zurück, dass ich laut der chinesischen Energielehre dem Element Metall zuzuordnen wäre. Metall = Säge = Holz = Baum = Wald »nährte« mich also. Eine logische Kausalkette fürwahr. Dessen ungeachtet bin ich – irgendwie ja nicht ganz unpassend für einen ganzheitlichen Coach und vor allem Gesundheitsberater – sehr »körperfühlig«. Und spürte einfach seit jeher, dass mir Wald gut tut und meine Gesundheit fördert.
Wissenschaftler der Nippon Medical School in Japan belegen mein Gespür zur Heilkraft des Waldes. »Terpene« lautet der Name der gasförmigen Wunderstoffe des Waldes. Auf diese in der Waldluft frei verfügbaren Stoffe reagiert unser Immunsystem positiv. Das heißt, es produziert mehr unserer körpereigenen und im Blut schwimmenden sog. Killerzellen, welche Angreifer von außen – Viren – oder auch gefährliche Zellen im Inneren – Krebszellen – bekämpfen und uns so gesund halten. Bei der Krebsthematik auch vorbeugend. Will heißen, es wird vom mittels Terpenen gestärkten Immunsystem nicht nur Tumorzellen das Leben und die Vermehrung erschwert, auch gefährliche Zellen, die erst zu Krebszellen zu entarten drohen, bekommen von den Killerzellen bei jedem Waldspaziergang eine aufs Haupt. Im Idealfall überlegt sich so eine angehende Krebszelle, ob sie wirklich mit einem Tumor beginnen soll in diesem so vehement Widerstand leistenden Immunklima. Kein Wunder, dass die Pharmaindustrie längt die wunderbare Wirkung der Terpene erforscht und diese Substanzen in Medikamenten einzusetzen gedenkt.
Gasförmige Terpene in der Waldluft wirken wie ein Heilmittel zum Einatmen!
Jedenfalls steht nun zweifelsfrei fest, dass nur 2 Tage pro Monat in einem Waldgebiet verbracht, die Zahl unserer Anti-Krebs-Zellen um bis zu 50 % erhöht. Natürlich ersetzt ein Waldspaziergang keine medizinische Therapie, wenn ein Worstcase bereits eingetreten ist. Ganz sicher unterstützt jedoch das Einatmen der Terpene unseren Genesungsprozess nach einer Krankheit. Kurzum, wenn Sie oft krank sind, jede Grippewelle mitsurfen oder Ihnen gar ein schweres, chronisches Leiden das Leben erschwert: AB IN DEN WALD! Jeden Tag eine halbe Stunde, einfach nur spazierengehen und die Abwehrkraft steigt gewaltig an. Übrigens am stärksten im Sommer und nach einem Regen oder noch besser Gewitter. Da kann man die Terpene ja wirklich riechen!
Ab in den Wald mit Ihnen! Gesundheitsvorsorge kann so einfach sein!
Abgesehen von der Wirkung der Terpene auf unser Immunsystem aktivieren diese von den Bäumen abgesonderten Waldgase auch unseren Parasympathikus. Dieser »Ruhenerv«, auch Vagus genannt, sorgt in uns für Entspannung und Erholung. Auch unsere Herzfrequenz wird ruhig. Die Terpene sind aber nicht nur in der Waldluft, auch im Holz sind diese gespeichert, weshalb Holz im Wohnbereich nachweislich so gesundheitsfördernd ist. Professor Maximilian Moser vom Institut für Nichtinvasive Diagnostik der JOANNEUM RESEARCH erklärt: »Wer einen Tag von Zirbenholz umgeben ist – Zirbenmöbel im Büro, Wohnung und Schlafzimmer – erspart seinem Herzen die Arbeit von ca. 3.500 Schlägen. Das entspricht wiederum einer Stunde Herztätigkeit pro Tag!« Hochgerechnet etwa in 24 Jahren also ein Jahr. Viele Patienten, deren Herz nicht mehr mitmacht, würden alles geben für eine Verlängerung ihres Lebens um dieses eine Jahr. Daher: AB IN DEN WALD oder zumindest HOLZ REIN INS LEBEN!
Abschließend noch ein Tipp für alle Sportler: Nicht zuletzt aufgrund eigener Erfahrung und die wissenschaftliche Entdeckung der Terpene und deren Wirkung gleich mitnehmend, sei allen Läufern empfohlen, zumindest regelmäßige Trainingseinheiten im Wald zu absolvieren. Waldlauf oder Traillauf (Laufen auf Wanderstrecken) trainieren aufgrund des ständig wechselnden unebenen Geländes nicht nur den Körper (Muskeln, Sehnen, Bänder sowie Herz-Kreislauf usw.) besser als das ewig gleiche »Dahinschlapfen« am Asphalt (man gestatte mir selbst als Läufer dieses Wording). Wie eben nun erwiesen stärkt Laufen im Wald unser Immunsystem, ganz zu schweigen von der Belastung entlang der Asphaltstraße vom Feinstaub. Jaja, ich weiß, die Kilometerzeit ist halt langsamer, na und, dafür steigt die Lebenszeit!
PS.: Menschen, die in Waldgebieten leben, haben nachweislich weniger Zivilisationskrankheiten und eine geringere Krebsrate. Buchtipp: »Der Heilungscode der Natur« von Clemens G. Arvay, Riedmann-Verlag.