Neuroplastizität ist das Fabelwort, wenn es um lebenslanges Lernen, Veränderung, Fortschritt und Erfolg geht. Die absolute Zahl der Nervenzellen im Gehirn (Neuronen) ist Nebensache. Unsere Gehirnperformance, hängt vielmehr von deren Vernetzung untereinander ab. Neue Neuronenbrücken können wir aktiv schlagen, sie brauchen jedoch Zeit und Wiederholungen, um sich als neue, bessere Denkmuster langfristig zu etablieren.
So funktioniert das Etablieren neuer, besserer Denkmuster und effizienterer Verhaltensweisen in unserem Gehirn:
Sinnbildlich entsteht eine neue neuronale Vernetzung in unserem Gehirn wie ein Weg im dicht verwachsenen Urwald: Gezielt, aber grob schlägt man sich mit einem Stock oder einer Machete erstmalig in die gewünschte neue Richtung durch das dichte Grün. Erst durch oftmaliges wiederholtes Gehen der frisch geschlagenen Spur entsteht ein ausgetrampelter, fix vorgegebener Pfad. Arbeitet man sich nur einmal durchs Gestrüpp, so wächst hinter einem das Dickicht im Nu wieder zu. Geht man den Pfad ab nun dauernd, so wird ein immer breiterer Weg daraus, der auch bei Nicht-mehr-Benützung erst in Jahren oder gar Jahrzehnten wieder von Natur überwuchert wird.